Selbstständig als Cutter/in zu werden und damit deine Brötchen zu verdienen, erfordert eine Strategie und ein klares Verständnis. In dieser Anleitung führe ich dich durch die Schritte, die erforderlich sind, um eine erfolgreiche Karriere als Cutter/in aufzubauen. Von der Entwicklung deiner Fähigkeiten bis hin zur Selbstvermarktung und dem Aufbau eines beeindruckenden Portfolios werde ich dir zeigen, was nötig ist, um deine Ziele zu erreichen.
Willkommen zu unserem Leitfaden für angehende Cutterinnen und Cutter. Hier erfährst du, wie du dich in dieser faszinierenden und wettbewerbsintensiven Branche behaupten kannst.
Hier eine grundlegende Liste für Voraussetzungen:
In diesem Abschnitt erkläre ich, welche Software (+ Ausrüstung) du benötigst, um deine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Es gibt viele Videobearbeitungsprogramme. Ich zeige dir die drei meistgenutzten – und damit die größten in der Branche. Welche du dann davon nutzt, liegt natürlich ganz bei dir. Ich selbst nutze Davinci Resolve.
Adobe Premiere Pro: Ein äußerst vielseitiges und leistungsstarkes Schnittprogramm, das von professionellen Editoren auf der ganzen Welt genutzt wird. Es bietet eine breite Palette von Funktionen für Video- und Audiobearbeitung sowie Integration mit anderen Adobe-Produkten wie After Effects und Photoshop.
DaVinci Resolve: Eine umfassende Lösung, die nicht nur Videobearbeitung, sondern auch Farbkorrektur, Audio-Postproduktion und visuelle Effekte umfasst. DaVinci Resolve bietet eine kostenlose Version mit eingeschränkten Funktionen sowie eine kostenpflichtige Studio-Version mit erweiterten Features.
Final Cut Pro: Exklusiv für Mac, ist Final Cut Pro bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und Effizienz. Es bietet ähnliche Funktionen wie Premiere Pro und wird häufig von professionellen Videobearbeitern verwendet, die mit Apple-Produkten arbeiten. Funktioniert nur für Mac.
Es gibt natürlich noch viele weitere Programme (z.B. Vegas Pro) – Jede Softwarelösung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von persönlichen Vorlieben, Workflow-Anforderungen und Budget ab. Welche die richtige Software für dich ist, findest du selbst heraus.
Achtung: Die Wahl der Software findet meist einmalig statt. Bedenke es also, denn später dich auf eine neue Software einzulassen erfordert viel Zeit, da du dich stark umgewöhnen musst. Ich kenne das auch, da ich Musik mache und meine Software auch schon mal versucht habe, gegen eine andere zu ersetzen).
Die Auswahl der Ausrüstung sollte auf deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Budget und den Anforderungen deiner Projekte basieren. Es ist extrem wichtig, sowohl in hochwertige Software als auch in zuverlässige Hardware zu investieren, um effizient und professionell arbeiten zu können.
Jetzt erkläre ich dir, wie du ein Portfolio aufbaust. Aber erstmal definiere ich das Wort:
Was ist ein Portfolio? Ein Portfolio ist eine Zusammenstellung von Arbeiten oder Projekten, die eine Person erstellt hat, um ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Leistungen zu präsentieren. In der Regel besteht ein Portfolio aus einer Auswahl von Beispielen oder Arbeitsproben, die die Bandbreite und Qualität der Arbeit einer Person zeigen sollen. Ein Portfolio brauchst du, um potenziellen Kunden, Arbeitgebern oder Auftraggebern einen Einblick in deine Fähigkeiten und Stilrichtungen zu geben.
Kurz gesagt: Du brauchst ein Portfolio, damit die Kunden sehen, was du ablieferst. Viele könnten ja behaupten, sie seien Cutter/in (heutzutage kann das ja fast jeder mit dem Smartphone) … Aber die Perfektion ist die Kunst. Mit einem Portfolio zeigst du, was du drauf hast, und überzeugst den Kunden, dich zu buchen.
Ich erkläre dir nun, wie du ein Online-Portfolio aufbaust.
Darum ein Online-Portfolio: Es ist überall verfügbar, du musst nur den Link versenden (oder QR Code drucken) und die Leute können dich ganz einfach finden und Arbeitsproben sichten.
Schritt 1: Auswahl der Plattform
Wähle eine Plattform für dein Online-Portfolio. Es gibt verschiedene Optionen wie Website-Builder, Portfolio-Hosting-Sites oder sogar Social-Media-Plattformen. Beliebte Optionen sind WordPress, Squarespace, Wix, Behance und Adobe Portfolio. Du kannst deine Videos auch einfach auf einen separaten YouTube Kanal laden.
Schritt 2: Auswahl der Inhalte
Wähle die Videos aus, die du in dein Portfolio aufnehmen möchtest. Achte darauf, nur deine besten Arbeiten zu präsentieren und eine vielfältige Auswahl zu bieten, um die Bandbreite deiner Fähigkeiten zu zeigen.
Schritt 3: Gestaltung und Layout
Entwerfe ein ansprechendes und benutzerfreundliches Layout für dein Portfolio. Wähle ein sauberes und professionelles Design, das deine Arbeiten optimal präsentiert. Achte auf eine einfache Navigation und eine übersichtliche Struktur, damit Besucher leicht durch dein Portfolio navigieren können.
Schritt 4: Integration von Multimedia-Inhalten
Integriere multimediale Inhalte wie Videos, Bilder, Audio-Dateien oder interaktive Präsentationen, um deine Arbeiten lebendiger und ansprechender zu gestalten. Achte darauf, dass die Medien in hoher Qualität präsentiert werden und dass sie auf verschiedenen Geräten gut funktionieren.
Schritt 5: Beschreibungen und Kontaktdaten hinzufügen
Füge zu jedem Projekt oder jeder Arbeitsprobe aussagekräftige Beschreibungen hinzu, die den Kontext, deine Rolle und die verwendeten Techniken oder Tools erklären. Stelle sicher, dass deine Kontaktdaten gut sichtbar sind, damit potenzielle Kunden oder Arbeitgeber dich einfach erreichen können.
Klingt alles komplizierter (und aufwendiger) als es ist. Kurz zusammengefasst:
Darum wichtig: In einer Branche sollte man gute Kontakte pflegen. Und wenn man diese noch nicht hat, dann sollte man sich diese Kontakte aufbauen. Denn durch diese steigerst du deinen Branchenwert und wirst bekannt. Du erhältst also Aufträge.
Ich erkläre dir in einem kurzen Text, wie du Kontakte knüpfst und dich selbst vermarkten kannst:
Praktische Erfahrungen sind entscheidend für angehende Cutterinnen und Cutter, um ihr Können zu verbessern und sich in der Branche zu etablieren.
Natürlich ist es frustrierend, wenn du viel Zeit und Mühe investierst und dafür kein oder nur wenig Geld bekommst. Aber gerade zu Beginn deiner Karriere ist das oft unvermeidlich. Es ist in Ordnung, zunächst unbezahlte oder niedrig bezahlte Aufträge anzunehmen, um Erfahrungen zu sammeln und dein Portfolio aufzubauen. Dennoch ist es wichtig, darauf zu achten, dass du dich nicht langfristig unter Wert verkaufst.
Diese frühen Erfahrungen sind wertvoll, um deine Fähigkeiten zu verbessern und dich in der Branche zu etablieren. Aber denke daran, dass du deine Zeit und dein Können schätzen solltest. Setze klare Grenzen und strebe nach Aufträgen, die deinen Wert angemessen honorieren. Mit der Zeit und zunehmender Erfahrung wirst du in der Lage sein, deine Preise entsprechend anzupassen und dich auf lukrativere Projekte zu konzentrieren. Du kannst zum Beispiel mit Fiverr starten, Aufträge anzunehmen:
Fiverr ist ein Marktplatz für Freelancer, wie du es werden willst. Dort kannst du Aufträge bekommen.
In der Kontinuität liegt die Kraft. Das heißt: Mach immer weiter!
Um eine erfolgreiche Karriere als Cutter/in aufzubauen, ist Ausdauer und Beharrlichkeit extrem wichtig. Es ist superwichtig, kontinuierlich an deinen Fähigkeiten zu arbeiten, neue Techniken zu erlernen und dein Portfolio zu erweitern. Sei bereit, Herausforderungen anzunehmen und aus Fehlern zu lernen, denn jeder Auftrag bietet die Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln und zu wachsen.
In Bezug auf die Karrierewege stehen Cutterinnen und Cuttern verschiedene Möglichkeiten offen:
Für eine langfristige Karriereplanung empfehle ich:
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