CLS (Cumulative Layout Shift) in WordPress optimieren

zuletzt aktualisiert vor 7 Monaten

Der kumulative Layout-Shift (CLS) ist ein wesentlicher Bestandteil der Core Web Vitals von Google und beeinflusst maßgeblich die Benutzererfahrung auf deiner Website. Ein hoher CLS-Wert kann dazu führen, dass Elemente während des Ladens der Seite unerwartet verschoben werden, was für Besucher frustrierend ist und sich negativ auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken kann.

In dieser Anleitung erfährst du, wie du den CLS in WordPress auf „0“ reduzieren und somit die Performance deiner Website verbessern kannst.


Was ist der kumulative Layout-Shift (CLS)?

Der CLS misst die visuelle Stabilität einer Webseite. Er gibt an, wie oft und wie stark sich Elemente auf der Seite während des Ladens verschieben. Ein niedriger CLS-Wert bedeutet, dass die Seite stabil ist und sich Elemente nicht unerwartet bewegen, während ein hoher Wert auf Layout-Verschiebungen hindeutet, die die Benutzererfahrung beeinträchtigen.

Cumulative Layout ShiftScore
Unter .1Gut
.1-.25Muss verbessert werden
.25+Schlecht

Warum ist CLS wichtig?

  • Benutzererfahrung: Unerwartete Verschiebungen können dazu führen, dass Besucher aus Versehen auf falsche Elemente klicken.
  • SEO-Ranking: Google berücksichtigt den CLS-Wert bei der Bewertung von Webseiten. Ein schlechter Wert kann sich negativ auf dein Ranking auswirken.
  • Vertrauen und Professionalität: Eine stabile Webseite wirkt professioneller und erhöht das Vertrauen der Besucher.

Ursachen für hohe CLS-Werte

  • Dynamische Inhalte ohne reservierten Platz: Anzeigen, Bilder oder iFrames, die ohne festgelegte Abmessungen geladen werden.
  • Asynchrones Laden von Ressourcen: Verzögerte Schriftarten oder CSS-Dateien, die das Layout beeinflussen.
  • Nicht optimierte Animationen: Verwendung von Eigenschaften, die Layout-Neuberechnungen auslösen.

So prüfst du den CLS deiner Webseite – GTMetrix

gtmetrix test blitzwp

Um den Cumulative Layout Shift (CLS) deiner Webseite zu überprüfen, kannst du das Tool GTMetrix nutzen

Es bietet eine umfassende Analyse der Ladezeiten und der Stabilität deiner Seite:

  1. Zuerst besuchst du die GTMetrix-Website und gibst die URL deiner Webseite in das Eingabefeld ein.
  2. Nach dem Starten des Tests erhältst du eine detaillierte Übersicht über verschiedene Leistungskennzahlen, einschließlich des CLS-Werts.

Achte darauf, die Ergebnisse sorgfältig zu analysieren, um zu verstehen, welche Elemente auf deiner Seite für Layoutverschiebungen verantwortlich sind.

GTMetrix bietet auch Empfehlungen zur Optimierung, die dir helfen können, die Benutzererfahrung zu verbessern und die Stabilität deiner Webseite während des Ladevorgangs zu gewährleisten. Indem du regelmäßig den CLS prüfst und entsprechende Anpassungen vornimmst, kannst du sicherstellen, dass deine Webseite sowohl benutzerfreundlich als auch performant bleibt.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reduzierung des CLS

1. Erkenne verschiebende Elemente (am PC/Laptop)

Verwendung des Chrome DevTools Layout Shift Debuggers:

  1. Öffne deine Webseite in Google Chrome.
  2. Drücke F12, um die Developer Tools zu öffnen.
  3. Navigiere zum Tab „Performance“.
  4. Aktiviere das Kontrollkästchen „Layout Shift Regions“.
  5. Lade die Seite neu und beobachte die markierten Bereiche, die Verschiebungen verursachen.

Tipp: Der Layout Shift Debugger kann auch ein GIF erstellen, das alle Layout-Verschiebungen auf deiner Seite visualisiert.

2. Optimiere das Laden von Schriftarten

  • Setze font-display auf swap oder optional:@font-face { font-family: 'DeineSchriftart'; src: url('DeineSchriftart.woff2') format('woff2'); font-display: swap; }
  • Warum? Dies verhindert den Flash of Invisible Text (FOIT), indem während des Ladens eine Ersatzschriftart angezeigt wird.
  • Hoste Schriftarten lokal und lade sie vor:
    • Lade die benötigten Schriftarten auf deinen Server hoch.
    • Verwende das <link rel="preload">-Tag, um Schriftarten vorzuladen: <link rel="preload" href="/fonts/DeineSchriftart.woff2" as="font" type="font/woff2" crossorigin>

3. Exkludiere Above-the-Fold-Inhalte von Optimierungen

  • Lazy Loading:
    • Deaktiviere Lazy Loading für Bilder und iFrames, die im sichtbaren Bereich erscheinen.
  • Asynchrones Laden von CSS und JavaScript:
    • Stelle sicher, dass kritische CSS-Dateien sofort geladen werden.
    • Verzögere das Laden von nicht-kritischem JavaScript, aber exkludiere Skripte, die für Above-the-Fold-Inhalte benötigt werden.

4. Definiere Abmessungen für Medien

  • Bilder:
    • Gib immer width und height Attribute an: <img src="bild.jpg" width="600" height="400" alt="Beschreibung">
  • Videos und iFrames:
    • Verwende die gleichen Prinzipien wie bei Bildern.
    • Bei responsiven Designs kannst du CSS nutzen, um das Seitenverhältnis beizubehalten.
  • Warum? Durch das Reservieren von Platz für Medien verhinderst du, dass sich Inhalte verschieben, wenn die Medien geladen werden.

5. Verwende CSS-Transform-Eigenschaften für Animationen

  • Vermeide Änderungen an width, height, margin, padding oder top in Animationen.
  • Nutze: /* Beispiel für eine Translation */ .element { transform: translateX(100px); } /* Beispiel für eine Skalierung */ .element { transform: scale(1.2); }
  • Warum? transform-Eigenschaften verursachen keine Layout-Neuberechnungen und führen somit nicht zu Verschiebungen.

6. Verzögere das Laden von JavaScript

  • Verwende Plugins:
    • Plugins wie „Async JavaScript“ oder „Autoptimize“ können helfen, das Laden von JavaScript zu optimieren.
  • Manuelles Verzögern:
    • Füge das Attribut defer oder async zu Skript-Tags hinzu, wenn möglich <script src="script.js" defer></script>
  • Achtung: Stelle sicher, dass das verzögerte JavaScript nicht für Above-the-Fold-Inhalte benötigt wird.

7. Nutze einen separaten mobilen Cache

  • Warum? Wenn deine mobile Version unterschiedliche Stile oder Funktionen hat, kann ein separater Cache helfen, spezifische Optimierungen anzuwenden.
  • Wie?
    • Nutze Caching-Plugins wie „WP Rocket“, die diese Funktionalität bieten.
    • Aktiviere die Option für einen separaten mobilen Cache in den Einstellungen des Plugins.
  • Probleme mit einigen Plugins:
    • Manche Cookie-Hinweis-Plugins laden Inhalte dynamisch und verursachen Layout-Verschiebungen.
  • Empfehlung:
    • Verwende leichte Plugins wie „Cookie Notice & Compliance für GDPR/CCPA“.
    • Alternativ kannst du ein maßgeschneidertes, leichtes Skript verwenden.

9. Stelle dynamische Inhalte korrekt bereit

  • Anzeigen und Pop-ups:
    • Reserviere Platz für Anzeigenbereiche, auch wenn keine Anzeige geladen wird.
  • Banner und Inline-Elemente:
    • Plane Platz für Banner oder Promotions, die nachträglich geladen werden.
  • Warum? Durch das Reservieren von Platz verhinderst du, dass sich Inhalte nach unten verschieben, wenn der dynamische Inhalt erscheint.

Zusätzliche Tipps

  • Verwende ein Qualitäts-Theme:
    • Themes, die schlecht codiert sind, können zu CLS-Problemen beitragen.
    • Wähle Themes, die für Performance optimiert sind.
  • Regelmäßige Überwachung:
    • Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights, GTmetrix oder Lighthouse, um deinen CLS-Wert zu überwachen.
  • Plugins aktualisieren:
    • Halte deine Plugins und Themes auf dem neuesten Stand, um von Performance-Verbesserungen zu profitieren.

Fazit

Die Reduzierung des kumulativen Layout-Shifts ist entscheidend für die Verbesserung der Benutzererfahrung und der SEO-Leistung deiner WordPress-Website. Durch das Befolgen der oben genannten Schritte kannst du deinen CLS-Wert effektiv senken und eine stabilere, benutzerfreundlichere Website erstellen.

Wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, hinterlasse gerne einen Kommentar mit deinem GTmetrix-Bericht oder wende dich direkt an uns. Gemeinsam können wir deine Website auf die nächste Performance-Stufe heben!


Vielen Dank, dass du diese Anleitung gelesen hast.
Wir hoffen, sie hilft dir dabei, deine Website zu optimieren und eine hervorragende Benutzererfahrung zu bieten.

Bei Fragen hinterlasse gerne einen Kommentar mit Link zu deiner Webseite.

Hier ist eine Liste der im Beitrag genannten Tools, jeweils mit Links:

  1. GTmetrix – Ein Tool zur Analyse der Ladezeiten und der Stabilität deiner Webseite. Link: https://gtmetrix.com/
  2. Chrome DevTools Layout Shift Debugger – Ein in Google Chrome integriertes Tool zur Identifizierung von Layout-Verschiebungen. Link: https://developer.chrome.com/docs/devtools/
  3. Async JavaScript – Ein WordPress-Plugin zur Optimierung des Ladens von JavaScript. Link: https://de.wordpress.org/plugins/async-javascript/
  4. Autoptimize – Ein WordPress-Plugin zur Optimierung von CSS, JavaScript und HTML. Link: https://de.wordpress.org/plugins/autoptimize/
  5. WP Rocket – Ein Caching-Plugin für WordPress, das einen separaten mobilen Cache unterstützt. Link: https://wp-rocket.me/ – Wir haben WP Rocket auch vorgestellt. Hier findest du den Beitrag dazu: https://blitzwp.de/wp-rocket-einstellungen/
  6. Cookie Notice & Compliance für GDPR/CCPA – Ein leichtgewichtiges Plugin für Cookie-Hinweise und Datenschutzkonformität. Link: https://de.wordpress.org/plugins/cookie-notice/
  7. Google PageSpeed Insights – Ein Tool von Google zur Messung der Performance und Nutzererfahrung von Webseiten. Link: https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/
  8. Lighthouse – Ein automatisiertes Open-Source-Tool zur Verbesserung der Qualität von Webseiten. Link: https://developers.google.com/web/tools/lighthouse
  9. Google Chrome – Der Webbrowser, der die DevTools bereitstellt. Link: https://www.google.com/chrome/

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